Nach der Anschaffung eines eigenen Autos fallen regelmäßig Kosten für Benzin, Versicherungen, Steuern und mitunter auch Reparaturen an – entsprechend können die Unterhaltskosten für ein Auto ganz schön hoch sein. Wenn Sie einige Spartipps beachten, lassen sich die Autokosten aber effektiv senken. Wo es Sparpotenziale rund ums Auto gibt, erfahren Sie im Folgenden.
Kraftstoffpreise vergleichen
Der wohl höchste regelmäßige Kostenpunkt am Auto ist das Tanken. Da die Preise von Benzin und Diesel von Tankstelle zu Tankstelle oft variieren, lohnt es sich, vor dem Tanken Preise zu vergleichen. Außerdem liegen die Preise morgens oft höher als nachmittags oder abends. Auch von Wochentag zu Wochentag lassen sich preisliche Unterschiede feststellen. Um die Preise bequem vergleichen zu können, bevor man sich für eine Tankstelle entscheidet, gibt es verschiedene Apps und Webseiten, die die aktuellen Spritpreise von Tankstellen in der Nähe anzeigen.
In Sachen Kraftstoff kommen Sie mit einem Elektroauto am günstigsten weg: Vor allem, wenn Sie das Fahrzeug überwiegend zu Hause laden, zahlen Sie für die Ladung nach Ihrem heimischen Stromtarif. Dieser ist in der Regel günstiger als Strom an öffentlichen Ladepunkten – und günstiger als Benzin oder Diesel derzeit sowieso.
Fahrstil anpassen
Neben dem Spritpreisvergleich können Sie die Kraftstoffkosten auch etwas senken, indem Sie Ihren Fahrstil optimieren. Um Sprit zu sparen, sollten Sie immer mit einer möglichst geringen Drehzahl fahren, also im höchstmöglichen Gang.
Zudem hilft es, vorausschauend zu fahren: Wenn Sie auf eine rote Ampel oder ein Stauende zufahren, lassen Sie das Auto ausrollen, statt erst kurz vor knapp stark zu bremsen. Auch sanftes Anfahren ist spritsparender als ein Kickstart, um möglichst schnell hohe Geschwindigkeiten zu erreichen. Nach Möglichkeit sollten Sie es auch vermeiden, das Gaspedal komplett durchzutreten – bei Geschwindigkeiten über 130 km/h ist der Benzinverbrauch besonders hoch.
Verfügt Ihr Auto über eine Start-Stopp-Automatik, ist es sinnvoll, diese zu aktivieren, um an roten Ampeln und im Stau etwas Kraftstoff zu sparen. Zudem sinken so auch die CO2-Emissionen des Autos, was der Umwelt zugutekommt.
Diese Faktoren beeinflussen den Spritverbrauch beim Autofahren außerdem:
- Gewicht: Das Auto an sich bringt schon viel Gewicht mit sich, das der Motor mithilfe von Kraftstoff bewegen muss. Jedes zusätzliche Kilo bedeutet mehr Kraftaufwand und entsprechend höheren Benzinverbrauch. Achten Sie deshalb darauf, nicht ständig verzichtbares Gepäck im Auto zu transportieren, um den Spritverbrauch etwas zu senken.
- Luftwiderstand: Auch der Luftwiderstand beim Autofahren muss per Motorkraft überwunden werden. Je geringer der Luftwiderstand ausfällt, desto geringer ist auch der Kraftstoffverbrauch. Ein Dachgepäckträger, aber auch offene Fenster erhöhen den Luftwiderstand während der Fahrt.
- Reifendruck: Je platter der Reifen, desto schwerfälliger wird das Auto. Entsprechend steigt der Benzinverbrauch. Um zu sparen, sollten Sie stets darauf achten, dass Ihre Autoreifen mit ausreichend Luft versorgt sind. Den richtigen Reifendruck finden Sie in der Betriebsanleitung Ihres Autos. Oft ist der Reifendruck aber auch im Tankdeckel vermerkt. Bei modernen Fahrzeugen lässt er sich oft auch im Bordcomputer finden.
- Strom: Die Klimaanlage im Sommer und die Heizung im Winter erhöhen den Fahrkomfort, kosten aber auch Strom und sorgen für mehr Spritverbrauch. Wer besonders sparsam fahren möchte, verzichtet während der Fahrt auf Klimaanlage, Heizung, Radio und Navi, sofern diese Geräte gerade nicht gebraucht werden.
Versicherungskosten optimieren
Neben den Spritkosten fallen auch die Kosten für die Kfz-Versicherung bei den Autokosten ins Gewicht. Hier lässt sich Geld sparen, indem Sie verschiedene Autoversicherungen vergleichen und sich für das individuell beste Preis-Leistungs-Verhältnis entscheiden. Bei Leistungen wie der Selbstbeteiligung für die Teilkasko oder Vollkasko, dem Zahlungsrhythmus, dem Fahrerkreis und der Werkstattbindung lassen sich insbesondere bei hoher Fahrleistung oft einige Kosten einsparen. Auch ein gelegentlicher Wechsel der Kfz-Versicherung kann sich finanziell lohnen, beispielsweise wenn ein Versicherer mit besonders günstigen Konditionen lockt. Wie Sie Ihre Kfz-Versicherung reibungslos wechseln können, wird hier beschrieben.
Werkstatt- und Reparaturkosten sparen
Inspektionen, Reifenwechsel, Reparaturen – an regelmäßigen Werkstattbesuchen kommt im Prinzip kein Autobesitzer vorbei. Diese Werkstattbesuche kosten zwar Geld, sind aber auch unerlässlich, um langfristig hohe Reparaturkosten zu vermeiden. Zudem kann ein gepflegtes Scheckheft, das regelmäßige Inspektionen des Autos bescheinigt, den Wertverlust verringern und somit den Wiederverkaufswert eines Fahrzeugs erhöhen.
Steht eine Autoreparatur an und Sie haben keine vertraglich vereinbarte Werkstattbindung, lohnt es sich, im Internet Preise zu vergleichen, um das günstigste Angebot zu finden. Freie Werkstätten sind oft günstiger als markengebundene Werkstätten. Zudem kann es auch regionale Unterschiede geben – zum Beispiel zwischen Stadt und Land.
Übrigens: Der Wertverlust zählt zu den größten Kostenfaktoren beim Kfz. Regelmäßige Pflege der Karosserie und des Innenraums sowie die Einhaltung der vorgegebenen Inspektionsintervalle können den Wertverlust bremsen.
Auswahl und Pflege von Autoreifen
Hochwertige Autoreifen sind meist mit höheren Anschaffungskosten verbunden. Dennoch kann sich die Investition langfristig lohnen, da Reifen von hoher Qualität geringen Rollwiderstand aufweisen und somit den Kraftstoffverbrauch senken können.
Wer bei der Anschaffung von Autoreifen sparen möchte, kann gegebenenfalls auf gebrauchte Reifen zurückgreifen. Gebrauchte Reifen sollten keine Schäden aufweisen und eine Profiltiefe von mindestens 4 Millimetern haben. Um beim Kauf gute Qualität zu erhalten, empfiehlt es sich, auch gebrauchte Reifen beim Fachhändler statt privat zu erwerben.
Autokosten teilen
Um die Autokosten insgesamt etwas zu verringern, können Sie überlegen, ob die Bildung von Fahrgemeinschaften für Sie infrage kommt. Sie können beispielsweise für die regelmäßige Fahrt zur Arbeit oder für längere Einzelfahrten Plätze in Ihrem Auto anbieten und sich dann einen Teil der Fixkosten als „Spritgeld“ von den Fahrgästen erstatten lassen.
Fazit: Autokosten senken
Der Unterhalt eines Autos ist in aller Regel kostenintensiv. Mit einigen Änderungen im Fahrverhalten und etwas Aufwand beim Preisvergleich rund um Kraftstoff, Kfz-Versicherung und Werkstattbesuche lassen sich einige Autokosten aber effektiv senken. Fahrgemeinschaften können außerdem einen Teil der Fixkosten in die eigene Kasse zurückbringen.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar