Eine Motorradpanne ist nicht nur unangenehm und kann deine Wochenendpläne zunichte machen. Du solltest dir auch darüber im Klaren sein, wie gefährlich es werden kann, wenn dein Motorrad liegen bleibt, und dich entsprechend auf eine solche Situation vorbereiten. Apropos vorbereiten: Du kannst auch einiges dafür tun, dass es erst gar nicht zu einer Panne kommt. Was das genau ist und wie du dich optimal bei einer Panne verhältst – das erfährst du hier.
Vorbereitung ist der Schlüssel!
Motorradfahren ist anders als Autofahren, die Unterschiede beschränken sich nicht nur auf das Fahrverhalten der einzelnen Fahrzeuge. Wenn dein Auto eine Panne hat, bist du i. d. R. vollständig vor den Elementen geschützt, da du dich in einem geschlossenen Raum befindest. Auf einem Motorrad hast du nicht diesen Luxus, du bist dem Wetter voll ausgeliefert.
Daher der Tipp: Selbst wenn dein Motorrad in bestem Zustand ist, lohnt es sich, immer auch das Risiko einer Panne mit einzukalkulieren. Packe also stets einen Regenschutz ein und wähle deine Kleidung nach der Wettervorhersage aus.
Vergewissere dich außerdem, dass du immer genau weißt, wo du dich gerade befindest. So kannst du im Falle einer Panne schnell und effizient mit einem Pannendienst oder Abschleppunternehmen kommunizieren und ihm deinen Standort mitteilen, so dass dir schneller geholfen werden kann.
Im Pannenfall: Repariere nicht – rufe Hilfe herbei!
Ein häufiger Grund für eine Motorradpanne ist z. B. ein platter Reifen. Selbst wenn du technisch versiert bist, solltest du nicht versuchen, die Reparatur bzw. den Reifenwechsel am Straßenrand zu erledigen. Für vorbeifahrende Autofahrer ist es schwierig, ein stehendes Motorrad und seinen Fahrer zu erkennen. Wenn deine Aufmerksamkeit auf den Wechsel des platten Reifens gerichtet ist, könntest du dich in Gefahr bringen. Rufe in einem solchen Fall besser die Pannenhilfe an.
Generell gilt: Da Motorräder kleiner sind als Autos, reicht es im Pannenfall unter Umständen nicht aus, nur das Licht einzuschalten, um vorbeifahrende Autofahrer zum Ausweichen zu bewegen. Schalte am besten auch den Warnblinker ein und stelle nach Möglichkeit eine Warnleuchte auf, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.
Eine Mitgliedschaft im Automobilclub kann dir viel Ärger ersparen!
Automobilclubs wie der ADAC bieten ihren Mitgliedern je nach gewähltem Tarif ein großes Paket verschiedener Leistungen ab, die im Pannenfall sehr nützlich sein können. Gerade wenn du oft auf längeren Strecken unterwegs bist und dein Motorrad nicht mehr das neueste Modell ist, solltest du zumindest einen Basismitgliedschaft abschließen.
Damit es gar nicht erst zu einer Panne kommt
Alles, was dich umgibt, braucht eine gewisse Pflege und Aufmerksamkeit, um dauerhaft effizient zu funktionieren. Das gilt natürlich auch für Motorräder. Um das Risiko einer Panne zu minimieren, ist es wichtig, dein Bike regelmäßig zu pflegen und zu warten.
Reinigung ist Pflicht: Alles was du für eine effiziente Reinigung brauchst, ist Seifenwasser, einen Schwamm oder Lappen und eine alte Zahnbürste. Wasche dein Motorrad regelmäßig (natürlich nur auf dafür freigegebenen Plätzen!) und öle bzw. schmiere danach die benötigten Teile wie etwa Kette, Hebel, Züge usw.
Achte stets auf den richtigen Reifendruck: Schlecht oder falsch aufgepumpte Reifen sind anfällig für Reifenpannen. Kontrolliere den Reifendruck daher regelmäßig, am besten vor jeder Fahrt. Dazu brauchst du einen Luftdruckmesser, den du günstig im Fachhandel erhältst. Den richtigen Wert für den Reifendruck findest du in der Bedienungsanleitung, manchmal auch auf der Flanke des Reifens.
Überprüfe regelmäßig die Bremsen: Abgenutzte Bremsbeläge sind gleichbedeutend mit mangelhafter Bremswirkung. Du erkennst abgenutzte Bremsbeläge daran, dass die werksseitig eingearbeiteten Rillen kaum noch sichtbar sind.
Eigene Wartungsarbeiten: Achte darauf, dass alle Schrauben und Muttern stets fest genug angezogen sind. Überprüfe in festen Abständen alle Kabelverbindungen, um Kurzschlüsse und elektrische Defekte zu vermeiden. Checke auch alle Lampen und die Blinker regelmäßig, denn bei defekten Lichtern besteht die Gefahr, dass du von Autofahrern übersehen wirst.
Turnusmäßige Inspektionen sind wichtig!
Da keiner alles selbst machen und im Blick behalten kann, sind turnusmäßige Inspektionen an deinem Motorrad in der Fachwerkstatt wichtig. Es gibt einige Reparaturen, die nur von Fachleuten durchgeführt werden können, gerade wenn es um die Sicherheit beim Motorrad geht. Nehme also deiner eigenen Sicherheit zuliebe das Geld in die Hand und lasse zumindest einmal im Jahr eine Inspektion an deinem Motorrad in der Fachwerkstatt durchführen.
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