KFZ-Leasing: Für wen ist das sinnvoll?

KFZ-Leasing: Für wen ist das sinnvoll
KFZ-Leasing: Für wen ist das sinnvoll

Stets ein nagelneues Auto fahren – vielleicht sogar eines, das man sich eigentlich gar nicht leisten könnte. Ist das nicht ein reizvoller Gedanke? Die gute Nachricht: Mit KFZ-Leasing ist das grundsätzlich möglich. Die schlechte Nachricht: Längst nicht für jeden Autofahrer ist das Leasing sinnvoll, für manche kann es sogar richtig teuer werden. Auf der anderen Seite gibt es Personen- und Berufsgruppen, für die Leasing die beste Möglichkeit darstellt, an ein neues Fahrzeug zu kommen. Unter Umständen kann man damit sogar viel Geld einsparen.

Schauen wir uns also einmal an, welche Arten von KFZ-Leasing es heute gibt und für wen welche Form des Leasings geeignet ist. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Restwert- und Kilometerleasing. Der Unterschied besteht hierbei darin, wie der Leasingvertrag hinsichtlich des Restwertes des Fahrzeugs gestaltet ist. Die weitaus häufigere Form eines Leasingvertrages in Deutschland ist das Kilometerleasing. Bei dieser Leasingform wird im Vertrag eine vorgegebene Laufleistung für das Fahrzeug festgelegt, welche für die gesamte Leasingdauer gilt. Häufig wird sie aber auch in Form einer Jahresfahrleistung festgelegt.

Dazu ein Beispiel: Herr Huber least einen 3er-BMW über einen Zeitraum von drei Jahren (diese Leasingdauer ist heute quasi Standard und wird mit Abstand am meisten gewählt). Er hat einen Vertrag mit Kilometer-Abrechnung gewählt, der eine Gesamtfahrleistung von 45.000 km vorsieht, also 15.000 km pro Jahr. Nun gibt es zwei mögliche Ausgangsszenarien: Einerseits könnte Herr Huber weniger als 45.000 km in drei Jahren mit seinem Fahrzeug zurücklegen, andererseits könnte es genauso sein, dass ihm die vorgegebene Kilometerzahl am Ende nicht ausreicht. Zwar kann man seine Jahresfahrleistung grob einschätzen, aber in drei Jahren kann sich – privat und beruflich – viel ändern.

Spielen wir beide Fälle einmal durch: Angenommen, Herr Huber fährt in drei Jahren statt der erlaubten 45.000 km nur 38.000 km. In diesem Fall erhält er nach Rückgabe des Wagens für jeden eingesparten Kilometer einen pauschalen Betrag vom Leasinggeber ausgezahlt. Auch dieser Wert ist schon bei Vertragsschluss festgelegt. Genauso würde es sich übrigens verhalten, wenn Herr Huber statt der festgelegten 45.000 km zum Beispiel 50.000 km mit seinem Wagen gefahren wäre. In diesem Fall müsste er pro mehr gefahrenen Kilometer einen gewissen Betrag nachzahlen.
Anders beim Restwertleasing: Hier wird bereits im Vertrag ein Restwert für das Fahrzeug nach Rückgabe festgelegt. Den tatsächlichen Wert ermittelt dann zum Stichtag ein Gutachter. Ist er niedriger als im Vertrag vereinbart, muss der Leasingnehmer die Differenz aus eigener Tasche bezahlen. Für den Kunden ist ein solcher Restwertleasingvertrag die wesentlich schlechtere Lösung, da der Wert eines Fahrzeugs von vielen Faktoren abhängt und im Voraus nur sehr schlecht bestimmt werden kann.

Doch für wen lohnt es sich nun wirklich, ein Fahrzeug zu leasen?

Leasing ist heute für Privatleute kaum noch sinnvoll – zumindest rein rational. Wem dagegen die Kosten nicht so wichtig sind, und wer viel Wert darauf legt, stets ein neues und vielleicht auch hochwertiges Fahrzeug zu bewegen, der kann mit einem Leasingwagen durchaus glücklich werden. Auf der anderen Seite können Selbstständige und Gewerbetreibende die Raten für das Leasingfahrzeug meist steuerlich absetzen, was das Ganze sehr attraktiv macht. Das Fazit lautet also: Für Privatleute ist KFZ-Leasing sozusagen ein „Liebhabergeschäft“, bei dem die meisten draufzahlen, für gewerbliche Leasingnehmer kann es jedoch beachtenswerte Kosteneinsparungen bringen. Vorausgesetzt, man wählt das richtige Leasingmodell.

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