Bei aller Liebe zu Fernreisen oder kurzen Städtetrips im Flugzeug bleiben viele Deutsche dennoch auch im Urlaub dem Auto treu. Allein im vergangenen Jahr setzten 18,71 Millionen Deutsche aufs Fahrzeug als Reiseverkehrsmittel, und diese Zahl schwankt seit Jahren kaum.
Hinzu kommt die große Zahl derjenigen, die mit dem Flugzeug oder per Schiff anreisen und vor Ort ein Auto mieten, um unabhängig zu sein.
Dabei gilt bei unbekannten Fahrzeugen mindestens ein ebenso großes Maß an Sorgfalt wie mit dem eigenen Auto, ehe ins Abenteuer gestartet wird. Mit den normalen Tests fängt es an. Stimmen Reifendruck und Öl? Ist ausreichend Wasser im Kühler? Funktionieren Bremsen und Licht einwandfrei? Selbst wenn es in dem jeweiligen Land nicht zwingend vorgeschrieben ist, sollte kontrolliert werden, ob Wagenheber, Warndreieck, Erste-Hilfe-Kasten und Sicherheitsweste vorhanden sind.
Und: Der Mietwagen sollte vor allem mit Rücksicht auf die Ziele und die Ansprüche ausgewählt werden. Während es für viele ein Traum ist, sich im Roadster an der Amalfiküste in Italien oder an der französischen Riviera die Luft um die Nase wehen zu lassen, ist zum Beispiel im heißen Afrika eine ganz andere Art Fahrzeug empfehlenswert. Zwar wird auch dort gern offen gefahren, aber im allradgetriebenen Geländewagen, der die nur selten gepflasterten oder geschotterten Straßen und die Landschaften von Tundra bis Dschungel, Wüsten und Salzwüsten bis zu den grünen Bergen der Kapverdischen Inseln auch tatsächlich bewältigen kann.
Während in Europa die falsche Fahrzeugwahl Verdruss bereiten kann, weil der Wagen untermotorisiert für Berge ist, der Kofferraum zu wenig Platz bietet oder die Klimaanlage fehlt, kann ein für die Strecken nicht geeignetes Auto auf anderen Kontinenten in dünn besiedelten Gegenden zu ernsthaften Problemen führen. Nicht umsonst bestehen manches Verleihes je nach Ziel auf Allradantrieb oder haben Beschränkungen, was das Fahrtgebiet anbelangt.
Wer sich allerdings ein kleines bisschen auf den Urlaub und die jeweiligen Gegebenheiten vorbereitet, findet im Auto eine Unabhängigkeit und Spontaneität, die in anderen Verkehrsmitteln fehlt. Allerdings sollte auch dabei darauf geachtet werden, dass die Fahrerei nicht in Stress ausartet. Maximal acht Stunden am Tag sollten Urlauber auch auf dem Weg zu ihrem Ziel hinter dem Steuer sitzen. Dazu kommen regelmäßige Pausen, um Müdigkeit vorzubeugen und die Konzentration zu verbessern. Wer etwa von Hamburg nach Rimini fährt, hat rund 1400 Kilometer vor sich. Da empfiehlt sich mindestens eine Zwischenübernachtung, um heil und nicht total erschöpft anzukommen.
Länder am Mittelmeer liegen seit jeher bei deutschen Urlaubern im Trend, nach dem eigenen Heimatland. Italien, Spanien, Griechenland und Frankreich, aber auch die skandinavischen Nachbarländer finden sich regelmäßig unter den Top 10 der Reiseziele für die Deutschen, und das bevorzugt mit dem Auto.
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