Schaut man sich die aktuellen Spritpreise an, so wird schnell klar, warum das Thema „Sprit sparen“ in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Waren vor 15 Jahren drei Deutsche Mark für einen Liter Sprit noch reine Utopie, so wird diese Schallmauer heute (in Euro umgerechnet) zeitweise schon locker überschritten. Die Menschen stöhnen unter der wachsenden finanziellen Last, viele lassen das Auto bereits stehen, wenn die Fahrt nicht unbedingt notwendig ist.
Man kann das Problem jedoch auch von einer anderen Seite angehen. Wer so viel wie möglich an Kraftstoff einspart, der kann mit weniger Geld auskommen und trotzdem alle notwendigen (und vielleicht auch ein paar zusätzliche) Fahrten unternehmen. Doch wie spart man effektiv Kraftstoff ein? Welche Voraussetzungen sind dazu notwendig und welches Einsparpotenzial ist überhaupt gegeben?
Grundsätzlich sind es drei verschiedene Faktoren, die auf den Spritverbrauch eines Fahrzeugs Einfluss nehmen. Welche Faktoren dies sind und wie die diesbezüglichen Einsparpotenziale aussehen, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.
1. Das Fahrzeug
Den größten Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch hat das Fahrzeug selbst. Hierbei spielen das Gewicht, die Motorisierung und etliche weitere Faktoren eine ausschlaggebende Rolle. Grundsätzlich gilt: Je kleiner das Fahrzeug ist, desto geringer ist in der Regel auch das Gewicht und somit der Spritverbrauch. Selbstverständlich kommt es dabei auch auf die Motorisierung an. Fahrzeuge mit Dieselmotor verbrauchen meist weniger Sprit als solche mit Benzinmotor, des Weiteren haben Hubraum und Motorleistung einen großen Einfluss auf den Spritverbrauch.
Das ideale Fahrzeug mit dem geringstmöglichen Spritverbrauch ist also ein Kleinwagen mit einem Dieselmotor, der über wenig Hubraum und eine dementsprechend geringe Leistung verfügt. Doch nicht jeder möchte einen Kleinwagen fahren, beziehungsweise kommt mit den zur Verfügung stehenden Platzverhältnissen aus.
Die moderne Technik macht es heute möglich, dass auch größere Fahrzeuge nur sehr wenig Kraftstoff verbrauchen. „Downsizing“ ist eines der Zauberworte – es kommen zunehmend Motoren mit geringem Hubraum zum Einsatz, die dafür per Turbolader oder Kompressor zu einer trotzdem ausreichenden Leistung gebracht werden. Solche Motoren können auch größere Fahrzeuge antreiben und verbrauchen trotzdem relativ wenig Sprit.
2. Technischer Zustand und Ausrüstung
Selbstverständlich sollte das Fahrzeug stets in einem möglichst optimalen technischen Zustand sein. Dazu gehören regelmäßige Inspektionen und Ölwechsel, und die Motoreinstellung sollte ebenfalls in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Wichtig ist indes auch die Ausrüstung des Fahrzeugs. Es gibt mittlerweile besonders spritsparende Reifen, außerdem sollte so wenig Ballast wie möglich an Bord sein. Jedes zusätzliche Kilo im Fahrzeuge erhöht den Spritverbrauch um durchschnittlich 0,1 Liter. Hier bietet sich ein großes Einsparpotenzial.
Weiterführende Informationen zu spritsparenden Reifen (https://reifenqualitaet.de/umwelt/spritsparen/)
3. Der Fahrstil
Dass der Kraftstoffverbrauch eines Fahrzeugs unmittelbar vom Fahrstil abhängt, durfte mittlerweile bekannt sein. Daher sollte der Fahrer einige Regeln befolgen, um so wenig Kraftstoff wie möglich zu verbrauchen. Dazu gehört beispielsweise das Abschalten des Motors vor roten Ampeln oder Bahnübergängen, das frühe Schalten in einen höheren Gang sowie das allgemein vorausschauende Fahren.
Wer beispielsweise die Ampelphasen in der Stadt gut nutzt und mit dem richtigen Tempo unterwegs ist, muss nicht an jeder Ampel anhalten und wieder losfahren, was zu einem erhöhten Spritverbrauch führt. Viele moderne Fahrzeuge sind außerdem mit einem sogenannten Start-Stopp-System unterwegs, welches das Abstellen und Wiederanlassen des Motors in kurzen Standphasen selbstständig übernimmt.
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